Wurmbefall bei Hund und Katze
Die Häufigkeit eines Wurmbefalls bei unseren Haustieren wird oft unterschätzt. Einer aktuellen Studie zufolge waren von ca. 25000 Hunden 30% und von 8500 Katzen 23% von mindestens einer Wurmart befallen (Tierärztliches Labor Freiburg, 2010).
Speziell junge Tiere mit noch ungenügend entwickeltem Immunsystem können dadurch ernsthafte Erkrankungen entwickeln. Gleiches gilt für Kinder, ältere und immungeschwächte Menschen, die sich mit einigen dieser Parasiten infizieren und daran erkranken können (Toxoplasmen, Spulwürmer, Fuchsbandwurm).
Der Fuchsbandwurm kommt vor allem beim Hund, aber auch bei der Katze vor und kann auf den Menschen übertragen werden, wenn dieser Wurmteile aufnimmt, die ein Tier mit dem Kot ausscheidet oder in seinem Fell trägt. Infolge dessen kann es beim Menschen zu einer gefährlichen Zystenbildung in der Leber und/oder anderen Organen kommen, die aufwändig behandelt werden muss und im Falle des Fuchsbandwurms sogar zum Tode führen kann. Hund und Katze stecken sich mit dem Fuchsbandwurm an, indem sie wilde Nagetiere fressen, die entsprechende Bandwurmstadien in sich tragen.
Auch ein Spulwurmbefall kann erhebliche gesundheitliche Folgen beim Menschen nach sich ziehen. Nervenbahnen, Auge und Gehirn können bei der Larvenwanderung im Körper beträchtlichen Schaden anrichten
Zu Vorbeuge und Behandlung eines Wurmbefalls stehen eine ganze Reihe von Medikamenten zur Verfügung. Diese sind jedoch nicht immer gegenüber allen Wurmarten wirksam . Auch die Meinung, eine Entwurmung pro Jahr reiche aus, ist zumindest kritisch zu hinterfragen. Eine Entwurmung tötet vorhandene Darmparasiten ab - die Wirkung ist aber auf wenige Tage beschränkt, so dass bereits nach drei Wochen ein erneuter Befall vorkommen kann.
Vor diesem Hintergrund ist der Rat, alle drei Monate zu entwurmen sicherlich gerechtfertigt..
Zusätzliche Informationen zum Endoparasitenbefall sind auf der website von ESCCAP www.esccap.de zu finden