Zecken
unvermeidliche Plagegeister?
Zecken sind bei uns weit verbreitet. In unserer Region sind die beiden häufigsten der Holzbock (Ixodes rhizinus) und in zunehmendem Maße die Auwaldzecken (Dermacentor reticulates).
Zeckenbisse führen immer in unterschiedlichem Maße zu Hautreaktionen und lokalen Entzündungen. Darüber hinaus können Zecken Krankheitserreger beherbergen, die zu ernsthaften Erkrankungen führen können.
Die bekannteste davon ist die Borreliose. In der Humanmedizin von größerer Bedeutung, spielt sie in der Tiermedizin – entgegen früherer Angaben – eine eher untergeordnete Rolle. Etwa ein Drittel der Hunde in unserem Bereich sind zwar mit dem Erreger infiziert. Krankheitserscheinungen werden aber lediglich in zwei speziellen Fällen beobachtet:
- der infizierte Hund ist ein Berner Sennenhund
- es liegt eine zusätzliche Anaplasmoseinfektion vor
Bei Katzen kommt eine chronische Borreliose noch seltener als beim Hund vor.
Die Anaplasmose ist eine weitere durch Zecken übertragene Erkrankung. Auch hier ist es so, dass viele Hunde zwar lebenslang infiziert sind, aber nur sehr selten klinische Symptome zeigen. Eher problematisch ist eine Parallelinfektion mit Borrelien.
Die durch Auwaldzecken übertragene Babesiose ("Hundemalaria") ist eine Erkrankung, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auwaldzecken sind unter anderem im Rheingebiet heimisch und kommen auch bei uns immer häufiger vor.
Eine Infektion mit dem Erreger führt zu einer Zerstörung der roten Blutkörperchen - Dies hat Schwäche, Fieber, evtl. Rotfärbung des Harns und Gelbsucht zur Folge und muss umgehend intensiv behandelt werden.
Die einzige gute Vorbeuge gegen die genannten Erkrankungen ist es, einen Zeckenbefall zu verhindern. Impfungen gegen Borreliose halten nicht das, was sie versprechen.
Babesien werden bereits wenige Stunden nach dem Biss einer infizierten Zecke übertragen. Ein Zeckenmittel, das eine Zecke erst nach 48 Stunden abtötet, ist daher zur Vorbeuge nicht geeignet.