Schmerz und Schmerzbehandlung
Schmerzen bei Katzen sind nicht selten. Abgesehen von auffälligen Schmerzsituationen wie entzündeten Bissverletzungen, Augenverletzungen und Weichteil- oder Knochenverletzungen nach Autounfällen, gibt es eine ganze Reihe von Schmerzauslösern, die nicht oder kaum auffallen.
Dazu gehören an erster Stelle (→ Zahnschmerzen). Aber auch Arthrosen bei älteren Katzen und schubweise auftretende Organerkrankungen wie Bauchspeicheldrüsenentzündungen sind nicht selten. Bei Zahnschmerzen fällt vielleicht ein etwas verändertes Kauverhalten auf. Das Vermeiden von Sprüngen kann auf eine Arthrose hindeuten. In anderen Fällen schläft die Katze einfach mehr als früher. Das macht die Einschätzung einer Schmerzsituation sehr schwierig und erfordert eine genaue Beobachtung.
Wenn ein schmerzhafter Zustand vermutet wird, dann sollte möglichst schnell gehandelt werden, bevor Schmerzsensoren ein Eigenleben bekommen. Dies hat zur Folge, dass ein „Schmerzgedächtnis“ entsteht, welches eine Behandlung erheblich erschwert.
Auch Lahmheiten erfordern ein frühzeitiges Schmerzmanagement. Wird zu lange abgewartet, kommt es zu Muskelabbau und Knorpelschäden, die durch eine alleinige Schmerztherapie nicht beseitigt werden können (→ Physiotherapie).